Konzept & Infos

GB600 ist ein Langstrecken-Fahrradevent  ohne Wettkampf-Gedanken, inspiriert durch die Brevet-Kultur. Ob ihr erfahrene Ausdauerfahrer*innen seid oder euch mit sportlichem Ehrgeiz derzeit an eure ersten Langdistanzfahrten herantastet, alle sind willkommen! Es wird einen Mix an Fahrstilen und Hintergründen geben. Jede*r fährt nach eigenem Belieben und Können. Da es kein Rennen ist, gibt es kein Ranking und keine Sieger*innenehrung. 

📸Stefan Haehnel

Der Track führt im Wesentlichen über Asphalt und Schotterpisten (50/50). Diese Wege sind größtenteils gut rollbar und technisch nicht anspruchsvoll. Allerdings sind 640 Kilometer mit 5700 Höhenmetern in 3 Tagen keine Spazierfahrt! Hochsommerliche Temperaturen, Bergfahrten und lange Tage auf dem Rad sind eine bedeutende körperliche und mentale Herausforderung. Mit guter Ausdauer, ein bisschen Ehrgeiz und etwas Vorbereitung ist es jedoch für viele machbar. 

Es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und seine Grenzen zu erkennen! Es kommt nicht selten vor, dass Teilnehmer*innen unterwegs aufgrund von Erschöpfung, Verletzungen, mechanischen Problemen oder anderen Gründen aussteigen. Das ist völlig in Ordnung! 

Am Ende feiern wir alle, die sich mit uns auf dieses Abenteuer eingelassen haben! Wenn du dich dieser Herausforderung stellen möchtest und Freude an langen Distanzen auf dem Rad (200 km/Tag) gefunden hast, bist du herzlich eingeladen!

📸Stefan Haehnel

Infrastruktur & (Self)Support 

Self-Supported bedeutet bei uns, dass die Strecke aus eigener Kraft und ohne geplante Unterstützung von Dritten wie Familie und Freund*innen gefahren wird. Ihr dürft natürlich unterwegs Hilfe in Anspruch nehmen oder in einer Pension o.ä. schlafen.

Wir wollen die Einstiegshürden in die Disziplin der Langdistanz-Fahrten so niedrig wie möglich halten. Nicht jede Person ist Fan von Nachtfahrten oder schläft gerne allein im Zelt in der Wildnis! Auch einige erfahrene Bikepacking Nerds aus unserem Orga Team fahren oder campieren am liebsten in Gesellschaft!

Die Route ist so geplant, dass nach ca. 200 und 400 km besetzte Community-Checkpoints erreicht werden. Dort könnt ihr gemeinsam mit anderen Teilnehmenden euer Zelt für die Nacht aufschlagen. Unterwegs gilt das Prinzip der Selbstversorgung. Sprich: jede*r sorgt für genügend Verpflegung und Wasser für den Tag. Vor dem Event erhaltet ihr ein  Roadbook mit möglichen Verpflegungspunkten wie Tankstellen und Supermärkten. Damit könnt ihr eure Strecken so planen, dass eure Verpflegungsdepots nie leer gehen.

Außerdem solltet ihr Werkzeug und Ersatzteile dabei haben, um kleinere Reparaturen selbst durchführen zu können. Die Strecke führt immer wieder durch kleinere Ortschaften und Städte.  Fahrradläden sind in der ländlichen Provinz teils rar. Die Läden entlang der Route findest du im Roadbook. Solltet ihr die Fahrt abbrechen müssen, ist der Weg zum nächsten Bahnhof meist nicht weit. Bereitet euch dennoch gut vor, testet eure Ausrüstung (Licht, Kleidung, Schlafsystem) und euer Setup vorher. 

Grundsätzlich sind Langstrecken-Events wie das GB600 geprägt von Gemeinschaftssinn, gegenseitiger Unterstützung und Freude am geteilten Leid. Wenn ihr unterwegs euren Snackbeutel verliert oder eine Panne habt, wird sich sicherlich jemand finden, der mit Werkzeug oder einem Energie-Riegel aushelfen kann! 

Fahren in Gruppen 

Da gemeinsam erlebte Abenteuer die besten Erinnerungen schaffen, könnt ihr euch gerne als Gruppe (max. 4 Personen) anmelden oder unterwegs anderen Fahrer*innen anschließen, wenn dies von allen gewünscht ist.  Die Bedürfnisse bei Langstreckenfahrten sind vielfältig: Einige Menschen ziehen es vor, ihr eigenes Ding zu machen oder möchten nicht mit Fremden fahren, und das sollte respektiert werden.

Fahrradfahren ohne finanzielle Motivation

Bei uns dreht sich alles um Pedale und Abenteuer, nicht um Profit. Wir sind eine bunte Truppe von Fahrrad-Enthusiast*innen und organisieren den GB600 als Hobbyprojekt in unserer Freizeit. Wir bieten den GB600 kostendeckend an. Etwaige Überschüsse werden gespendet. Mehr Infos zu den Beiträgen findet ihr hier.

📸Stefan Haehnel